Pfingsten, oder vom Ufer aus fischen …
„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“
So ist das Pfingstwunder nachzulesen in Apostelgeschichte 2, 1-4. Die Jünger Jesu sitzen beisammen und, wie von Jesus angekündigt, kommt der Heilige Geist über sie.
Und nun? Was soll werden?
Die Jünger könnten nun abwarten, bis Interessenten aus anderen Ländern zu ihnen kommen, um von Jesus und seiner Heilsgeschichte zu erfahren. Sie könnten Räume einrichten, um die verschiedenen Besuchergruppen aus den verschiedenen Ländern zu empfangen. Das wäre doch angebracht hinsichtlich der Menschenmenge, die bereits jetzt vor dem Haus versammelt ist. Wenn sich das Wunder erst herumspricht, würden die Massen strömen.
Doch Jesus wollte seine Jünger zu „Menschenfischern“ machen. Ein Fischer wirft sein Netz nicht vom Ufer aus, sondern fährt mit dem Schiff auf die oft raue See hinaus, um einen großen Fang zu machen.
Ebenso waren die „Menschenfischer“, die Apostel, aufgefordert, in die Welt zu ziehen und die gute Nachricht allen Völkern zu bringen.
Wir als christliche Gemeinde stehen in der Nachfolge dieser Apostel.
Doch trauen WIR uns hinaus auf die raue See des weltlichen Lebens, oder fischen wir lieber vom sicheren Ufer unserer sicheren Gemeindewelt und bleiben mehr oder weniger unter uns?
Wir müssen uns hinauswagen, wenn wir das Netz des großen Menschenfischers füllen wollen - denn vom Ufer aus geht das nicht!
Steigen Sie ein in das Schiff, das sich Gemeinde nennt …