Seelenfütterer`s kurze Bibelinfo
Viele tausend Jahre gibt es sie schon: Das Buch der Bücher - Die Bibel.
Geschrieben wurden die jüdischen Urtexte in hebräischer Sprache.
Für den "Hausgebrauch" der jüdischen Bevölkerung wurden Teile davon in die aramäische Sprache übersetzt, die nach der Rückkehr der Jüdischen Oberschicht aus babylonischem Exil zur Amtssprache geworden war.
Erst um 250 vor Christus, wurde damit begonnen die hebräischen Texte in die Weltsprache "Griechisch" (Septuaginta) zu übersetzen.
Später folgten Übersetzungen in syrischer und lateinischer Sprache.
Mit Ausbreitung des Christentums kamen vor allem die griechischen, lateinischen aber auch hebräischen Schriften nach Europa. In Klöstern wurden dieses Texte kopiert und dabei häufig auch illustriert.
Als erste "germanische" Bibelübersetzung nennt Dr.Oscar Paret die Wulfila. Wulfila war ein ehemaliger, gotischer Sklave, der aufgrund seiner überragenden Sprachkenntnisse mit einem gotischen Gefolge an den Kaiserhof nach Konstantinopel kam. Als Bischof der Donaugoten übersetze er zwischen 350 - 380 n.Chr. die Bibel in die gotische Sprache. Da es zu dieser Zeit noch keine gotische Schrift gab, hat er sie kurzerhand aus einer Mischung aus Runen und griechischen Schriftzeichen selbst erschaffen.
Laut Dr.Oscar Paret ist "die Bibel Wulfilas das erste Germanische Schriftdenkmal" und gleichzeitig die erste Bibelübersetzung in eine germanische Sprache.
Zwischen 1466 und 1522 erschienen die ersten 18 deutschen Bibelübersetzungen. Diese waren überwiegen im "Wort für Wort - Verfahren" übersetzt worden, waren daher sehr schwer zu lesen und fanden kaum Interessenten.
Erst Luther, mit seiner blumigen und lebendigen Sprache, schaffte es den Durst nach einer deutschen Bibelübersetzung zu stillen. Seine Texte wurden zur Basis unserer heutigen Bibeln und zur Basis der deutschen Schriftsprache.
Seit Luther hat sich unserer Sprache dennoch immer weiter verändert. Daher gibt es in unserer Zeit viele deutsche Bibelübersetzungen, die nebeneinander Gültigkeit besitzen.